Ein aktu­el­les Bei­spiel für feh­len­de Sicher­heit der Poli­ti­ker ist das des Bür­ger­meis­ters aus Kamp-Lint­fort, Chris­toph Land­scheidt. Auf­grund von Bedro­hun­gen woll­te er einen Waf­fen­schein ein­kla­gen. Man­geln­des Sicher­heits­be­fin­den wirft die Fra­ge nach pro­fes­sio­nel­lem Per­so­nen­schutz für Poli­ti­ker auf. In Zei­ten von Ter­ro­ris­mus und Extre­mis­mus ver­schie­de­ner poli­ti­scher Lager gera­ten Staa­ten­len­ker zuneh­mend ins Faden­kreuz von gewalt­tä­ti­gen Über­grif­fen, auch am pri­va­ten Wohn­ort. Sicher­heits­ex­per­te Uwe Gers­ten­berg erklärt die Maß­nah­men für Politiker.

Personenschützerin

Zur­zeit besteht eine hohe Nach­fra­ge an Per­so­nen­schüt­ze­rin­nen. Dies ver­hielt sich noch vor ein paar Jah­ren ganz anders. Die Bran­che war lan­ge Zeit stark von Män­nern domi­niert und Frau­en hat­ten eine unter­ge­ord­ne­te Rol­le. Doch mitt­ler­wei­le sieht das anders aus. Im ver­gan­ge­nen Jahr­zehnt stieg die Zahl der weib­li­chen Per­so­nen­schüt­zer um ein Zehn­fa­ches an.

Wor­auf ist das Umden­ken in der Bran­che zurück­zu­füh­ren und in wel­chen Punk­ten kön­nen die Per­so­nen­schüt­ze­rin­nen ihre männ­li­chen Kol­le­gen abhängen?

Bewaffnete Security
Je höher Ein­kom­men, Macht­po­si­ti­on oder der gesell­schaft­li­che Rang aus­fällt, des­to bedroh­ter sind Leib und Leben eines Bür­gers. Doch für den Schutz von Betrof­fe­nen kommt der Staat kaum ein­mal auf. Die Vor­aus­set­zun­gen, um Per­so­nen­schüt­zer um sich zu wis­sen, lie­gen gegen­wär­tig sehr hoch. Alter­na­tiv bie­ten sich die pri­va­ten Sicher­heits­diens­te an. Hier müs­sen die Kos­ten durch den zu schüt­zen­den Bür­ger zwar selbst getra­gen wer­den. Doch die­se Inves­ti­ti­on dürf­te sich lohnen. 
Personenschützer mit Waffe
Einen abwechs­lungs­rei­chen Arbeits­platz, der zahl­rei­chen Mög­lich­kei­ten zur Ent­wick­lung bie­tet und bei dem man zusätz­lich inter­es­san­te Per­sön­lich­kei­ten trifft, klingt äußerst ver­lo­ckend. Doch was macht den Beruf des Per­so­nen­schüt­zers aus, und wie fin­det man einen Ein­stieg in die Bran­che? Zunächst soll­te grund­sätz­lich geklärt wer­den, dass „Body­guard“ und Per­so­nen­schüt­zer nicht das­sel­be sind. Ein Body­guard beglei­tet eine Per­son und hat eher eine abschre­cken­de Wir­kung. Der Per­so­nen­schüt­zer ist mit dem Schutz einer Per­son betraut. Dafür müs­sen Sicher­heits­kon­zep­te erar­bei­tet, Gewohn­hei­ten der Schutz­per­son bedacht und logis­ti­sche Auf­ga­ben bewäl­tigt wer­den. All dies erfor­dert eine fun­dier­te Ausbildung.
Kamera für Personenaufklärung
Anfang März 2018 wur­de ein heim­tü­cki­scher Anschlag auf den Inno­gy-Vor­stand Bern­hard Gün­ther ver­übt. Gün­ther war gera­de beim Bäcker und woll­te Bröt­chen holen, als die Täter ihn mit Säu­re über­schüt­te­ten. Die­ser tra­gi­sche Fall zeigt, wie wich­tig eine Sicher­heits­ana­ly­se inner­halb des Per­so­nen­schut­zes ist. In vie­len Kon­zer­nen wird das mög­li­che Risi­ko, dem sich die Füh­rungs­kräf­te aus­set­zen, als zu gering ein­ge­schätzt. Mit den tech­ni­schen Mög­lich­kei­ten des 21. Jahr­hun­derts sind neue Risi­ko­fak­to­ren ent­stan­den, denen mit glei­chen und noch bes­se­ren Waf­fen ent­ge­gen­ge­tre­ten wer­den muss. Das Stich­wort heißt hier: mit­tel­ba­rer Per­so­nen­schutz, oder auch Vor­auf­klä­rung. Lesen Sie hier mehr darüber.