In den ersten fünf Ligen des deutschen Profifußballs belaufen sich die Kosten für die Polizeieinsätze auf rund 120 Millionen Euro jährlich. Bisher wurden diese Kosten alleine aus den Steuergeldern beglichen. Es wurde jedoch lange diskutiert, ob die deutschen Fußballvereine die Polizeikosten für die Bundesligaspiele mittragen sollen. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) klagte gegen einen Gebührenbescheid des Bundeslandes Bremen. Für ein Spiel von Werder Bremen gegen den Hamburger SV sollte die DFL rund 425.000 Euro zahlen. Das Bundesverwaltungsgericht Leipzig fällte ein Urteil: Bundesländer dürfen der DFL für sogenannte „Hochrisikospiele“ eine Rechnung stellen.
Der Sicherheitsexperte Uwe Gerstenberg gibt eine Einschätzung zum Thema.
Die Anzahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland befindet sich zurzeit auf dem tiefsten Stand seit zwei Jahrzehnten. Das belegt die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2018. Für den Sicherheitsexperten Uwe Gerstenberg ist der Rückgang der verübten Straftaten von vielen Faktoren abhängig. Zu einem dieser Faktoren können Präventionsmaßnahmen gezählt werden. Die zielgerichtete Durchführung von vorbeugenden Maßnahmen gehört zum Konzept der Kriminalprävention. Das Konzept der Kriminalprävention bezieht sich auf alle staatlichen und nicht-staatlichen Programme und Maßnahmen, die Kriminalität als gesellschaftliches Problem oder als individuelles Ereignis verhindern, mindern oder in ihren Auswirkungen abschwächen sollen. Bei der kommunalen Kriminalprävention werden die Präventivmaßnahmen auf der lokalen Ebene erarbeitet und umgesetzt. Der Kriminalität regional entgegenzutreten, ist für Kommunen notwendig, da das Gefühl von Sicherheit ein ausschlaggebender Punkt für die Lebensqualität einer Ortschaft ist. Die Kriminalprävention richtet sich an alle Bürgerinnen und Bürger, (potenzielle) Täter, sowie (potenzielle) Opfer von Straftaten
Lohnt sich die Installation von Kameras?
Eines der Pro-Argumente für die Verwendung von Kameras ist die Unterstützung bei der Aufklärung von Straftaten. Mit Hilfe des technischen Auges sind eine einfachere Tätererkennung sowie die Dokumentation von Tathergängen möglich. Häufig greift die Polizei auf die Aufzeichnungen von Kameras zurück, um Straftäter aufzuspüren. Vieles versprechen sich Politik und Strafvollzugsbehörden auch vom Abschreckungspotenzial der Videobewachung. Es besteht für Kriminelle bei Ausübung der Tat die Gefahr, währenddessen aufgezeichnet zu werden. Auch können potenzielle Opfer, bevor ihnen etwas geschieht, Täter auf eine in Betrieb befindliche Kamera hinweisen. Allein die Möglichkeit dazu steigert bereits das subjektive Sicherheitsempfinden. Die jährlich stattfindende repräsentative Umfrage „Sicherheits-Check Deutschland“, die 2017 aus der Zusammenarbeit von SeeTec und YouGov entstand, geht genau dieser Frage nach. Das Ergebnis: Gut angebrachte Kameras erhöhen das subjektive Sicherheitsgefühl im öffentlichen Raum.Was ist ein Angstraum?
Welche Stellen einer Stadt man zu den Angsträumen zählt, hängt sehr oft von individuellen Empfindungen ab. Ein solcher Ort ist zunächst einmal ein öffentlicher Bereich, bei oder vor dessen Betreten Menschen Angst verspüren. Dabei braucht an solchen Orten statistisch gesehen nicht mehr Gewalt zu passieren als an anderen. Entscheidend ist allein die Wahrnehmung der dortigen Gegebenheiten, sei es durch:- schlecht beleuchtete Fußgängerwege,
- unübersichtliche Stellen (Unterführungen, Container),
- uneinsehbare Stellen (zugewachsene Brückenenden)